Abdichtungsnorm DIN 18534 Auswirkungen auf Bauprojekte
Die Abdichtungsnorm DIN 18534 bringt erhebliche Veränderungen für Bauprojekte mit sich. Seit dem 01.07.2017 ersetzt sie die bisherige Abdichtungsnorm DIN 18195 und prägt die technische Ausführung von Abdichtungsarbeiten in Innenräumen. Speziell für Fliesenleger ist die DIN 18534 eine der relevantesten Normen, da sie eng mit gängigen Arbeitsmethoden verbunden ist.
NEUERUNGEN DURCH DIN 18534
Die Norm DIN 18534 besteht aus sechs Teilbereichen, die unterschiedliche Anforderungen an Abdichtungsarbeiten in Innenräumen regeln. Mit der Einführung dieser neuen Abdichtungsnorm wurden Fliesenverbundabdichtstoffe offiziell als DIN-konforme Abdichtsysteme anerkannt. Dies gibt Bauherren und Fliesenlegern mehr Sicherheit bei der Auswahl von Materialien und der Durchführung der Abdichtungsarbeiten.
VORTEILE DER DIN 18534 FÜR FLIESENLEGER
Die Abdichtungsnorm DIN 18534 bringt klare Vorteile für Fliesenleger. Die Verwendung von DIN-konformen Abdichtsystemen reduziert das Risiko von Feuchtigkeitsschäden und verbessert die Qualität der Bauprojekte. Durch die präzisen Vorgaben werden die Sicherheit und Langlebigkeit von Innenabdichtungen in Feuchträumen deutlich erhöht. Die Abdichtungsnorm DIN 18534 ist entscheidend für Bauprojekte im Innenbereich, insbesondere für Fliesenleger. Ihre Anwendung sorgt für verbesserte Abdichtungslösungen und eine höhere Bauqualität. Die klare Struktur der Normenreihe DIN 18531-18535 bietet den Rahmen für moderne und sichere Bauausführungen.
Neue Normenreihe DIN 18531 -18535:
Die Abdichtungsnormen wurden komplett überarbeitet und in die neue Reihe DIN 18531-18535 unterteilt. Diese Normen umfassen:
• DIN 18531 Abdichtung für nicht genutzte und genutzte Dächer
• DIN 18532 Abdichtung von befahrbaren Verkehrsflächen aus Beton
• DIN 18533 Abdichtung von erdberührten Bauteilen
• DIN 18534 Abdichtung von Innenräumen
• DIN 18535 Abdichtung für Becken und Behälter
W0-I
Gering
Flächen mit nicht häufiger Einwirkung aus Spritzwasser
Feuchtigkeitsempfindliche Untergründe zulässig*
- Wandflächen in Bädern außerhalb von Duschbereichen, häusliche Küchen
- Bodenflächen im häuslichen Bereich ohne Ablauf z. B. in Küchen, Hauswirtschaftsräumen, Gäste-WCs
W1-I
mäßig
Flächen mit häufiger Einwirkung aus Spritzwasser oder nicht häufiger Einwirkung aus Brauchwasser, ohne Intensivierung durch anstauendes Wasser
Feuchtigkeitsempfindliche Untergründe zulässig*
- Wandflächen über Badewannen und in Duschen in Bädern
- Bodenflächen im häuslichen Bereich mit Ablauf
- Bodenflächen in Bädern ohne/mit Ablauf ohne hohe Wassereinwirkung aus dem Duschbereich
W2-I
hoch
Flächen mit häufiger Einwirkung aus Spritzwasser und/oder Brauchwasser, vor allem auf dem Boden zeitweise durch anstauendes Wasser intensiviert
Nur feuchtigkeitsunempfindliche Untergründe erlaubt**
- Wandflächen von Duschen in Sportstätten/ Gewerbestätten
- Bodenflächen mit Abläufen und/oder Rinnen
- Bodenflächen in Räumen mit bodengleichen Duschen
- Wand- und Bodenflächen von Sportstätten/ Gewerbestätten
W3-I
sehr hoch
Flächen mit sehr häufiger oder langanhaltender Einwirkung aus Spritz- und/ oder Brauchwasser und/oder Wasser aus intensiven Reinigungsverfahren, durch anstauendes Wasser intensiviert
Nur feuchtigkeitsunempfindliche Untergründe erlaubt**
- Flächen im Bereich von Umgängen von Schwimmbecken
- Flächen von Duschen und Duschanlagen in Sportstätten/Gewerbestätten
- Flächen in Gewerbestätten (gewerbliche Küchen, Wäschereien, Brauereien etc.)
* z. B. gipshaltige Trockenbaustoffe, Gipsputz oder Gipskalkputze, Gipswandbauplatten und -faserplatten, calciumsulfatgebundene Estriche
** Untergründe auf Zementbasis, z. B. Beton, Kalkzementputz CSII/III, Zementputz CSIV, Zementestrich, mineralische Bauplatten, Porenbetonbauplatten nach DIN 4166